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Produktmanagement

Fangen wir mal gleich mit einer Ausnahme an: Die Autor*innen, die die Bücher schreiben oder sich Spiele ausdenken, arbeiten überhaupt nicht im Verlag. Genauso wenig wie die Menschen, die die Bücher illustrieren oder die Fotos machen. Das sind Freischaffende, die zu Hause in ihrem Kämmerchen sitzen und vor leeren Blättern an ihrem Bleistift kauen. Manchmal haben wir im Verlag eine Idee für ein Buch oder ein Spiel, dann bitten wir eine*n Autor*in, uns das Buch dazu zu schreiben oder ein Spiel für uns zu entwickeln.
In anderen Fällen tritt ein*e Autor*in mit einer Idee an den Verlag heran. Abgeliefert wird dann ein Manuskript, das noch durch Fotos oder Illustrationen ergänzt wird. Damit haben wir gewissermaßen den Rohstoff für ein Buch oder ein Spiel, der nun auf den Tischen unseres Lektorats landet. Hier werden die Manuskripte und Spielideen dann geprüft und bearbeitet.
Bei uns sind die Lektor*innen aber eher Produktmanager*innen, weil sie über das klassische Lektorat hinaus auch zuständig sind für die Gestaltung der Umschläge und Verpackungen, die Auswahl der Illustrator*innen oder Fotograf*innen, die Verträge, die Marktbeobachtung und tausend andere Dinge. Also schlussendlich für den Erfolg ihrer Produkte.

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Wer sagt denn, dass Verlage nur Bücher machen?

Wir zum Beispiel haben ja nicht nur Bücher, sondern auch ein breites Programm von Geschenkartikeln, nützlichen Buchaccessoires und Spielwaren.
Im Buchhandels-Fachjargon logischerweise „Non-Books“ genannt. Das sind all die netten Dinge, die du bei Buchhändler*innen findest und die irgendwie zu den Büchern dazu gehören und das Sortiment attraktiver machen.
Die Arbeit eines*einer Produktmanager*in für Non-Books ist eigentlich ein Klacks: Man fliegt ein bisschen durch die Welt, besucht Messen, plaudert mit Produktdesigner*innen und lässt anschließend bei weltweit über 100 Lieferant*innen ein paar nette Dinge produzieren. Dann wird noch ein bisschen koordiniert, damit alles in der richtigen Menge, in der richtigen Farbe, zur richtigen Zeit und in der richtigen Qualität am richtigen Ort ankommt. Freude im Team kommt allerdings auf, wenn der indische Laster, der unsere herrlich bunten Schlüsselanhänger zum Schiff bringen sollte, im Graben gelandet ist.
Oder wenn der Chef 2 Minuten vor dem Produktionsstart die Schrift auf der Verpackung doch lieber noch 2 mm größer haben möchte.
Na ja, ein bisschen Stress soll ja gesund sein.

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Spielen ist doch kein Beruf! - Bei uns schon.

Neben den Büchern und den Non-Books haben wir noch einen weiteren Programmbereich: Die Spiele. Das ist aber nur der Oberbegriff. Denn genau genommen sind es: Kinderspiele, Familienspiele, Kartenspiele, Geduldsspiele, Kommunikationsspiele, Wortspiele, Rätselspiele und der Denksport gehört auch noch hier hin.
Um diesen Bereich kümmern sich bei uns zwei „Berufsspieler*innen“. Superjob, oder? Ganzen Tag spielen und ein Gehalt gibt’s auch noch!
Aber mal Spiel beiseite: Nirgendwo ist die Entwicklungszeit so lange und so intensiv. Nirgendwo testen wir mehr und genauer. Und zwar durch etliche Test-Spielrunden pro Spiel. Macht’s Spaß? Versteht man die Spielregeln? Stimmt der gedachte Spielablauf? Passt die Spieldauer? Und, und, und. Dann wäre da übrigens noch die Packungsgestaltung und die Preiskalkulation. Puh! Bei der ganzen Arbeit trifft es unsere Jobbezeichnung „Produktmanager*in Programmbereich Spiele“ wohl besser als „Berufsspieler*in“.

Ein Schiff wird kommen...

Nehmen wir (aus gutem Grund!) mal an, dass die Bücher und Non-Books und Spiele, die unsere Produktmanager*innen entwickelt haben, dir gefallen und wir bei unseren Lieferant*innen fleißig nachbestellen müssen, dann kommt unsere Dispositionsabteilung ins Spiel.
Das ist die knallharte Truppe, die die Preise verhandelt, Lieferzeiten festklopft und schlussendlich die Aufträge erteilt. Anschließend jagen sie LKWs durch Europa, schieben Container hin und her und lassen Schiffe über die Weltmeere fahren. Unsere Dispositionsabteilung hat den Warenfluss im Griff! Sollten wir trotzdem einmal bei einem Artikel nicht lieferbar sein, dann liegt es hoffentlich daran, dass unsere Kund*innen mehr gekauft haben als wir geplant hatten. Ein schönes Problem, um das wir uns dann superschnell kümmern.

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Wer hätte das gedacht? Ein Verlag ist keine Druckerei!

Kommen wir zurück zur Buchproduktion: Für die Bücher hätten wir jetzt also eine Word-Datei mit dem Text des*der Autor*in und - sagen wir mal - eine CD mit Fotos oder Illustrationen. Das sieht ja noch nicht sehr nach einem Buch aus. Jetzt schlägt die Stunde unserer Grafiker*innen und Hersteller*innen. Denn unsere Hersteller*innen kennen fleißige (externe) Layouter*innen, die Text und Bilder so geschickt miteinander mischen können, dass beides auf eine Buchseite passt. Am Ende natürlich auf viele Buchseiten.
Manchmal sind die Buchseiten auch Karten – wie bei den „black stories“. Aber das ist den Layouter*innen egal. Hauptsache am Ende sieht das alles gut aus. Das Ergebnis schicken unsere Hersteller*innen dann zu einer Druckerei, die endlich ein fertiges Buch daraus macht. Und weil unsere Herstellungsabteilung dafür sorgen soll, dass sich der ganze Aufwand auch für uns lohnt, kalkulieren und feilschen sie solange, bis „unten“ die richtige Zahl steht.

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Ohne Werbung läuft nix!

Wenn die Bücher und Spiele dann endlich gedruckt und die tollen Nonbooks fertig produziert bei uns im Lager liegen, sind wir zwar sehr stolz auf das Ergebnis, aber du als unser*e mögliche*r Kund*in wissen leider noch nichts davon. Das geht natürlich nicht. Deshalb informieren wir dich hier im Internet, gehen auf Messen, drucken Kataloge, machen Anzeigen und vieles mehr. Wir nennen das etwas übertrieben „Marketing“.
Und damit den Mitarbeiter*innen der Abteilung Presse und Werbung nicht langweilig wird, machen wir die Kataloge zweimal im Jahr neu. Weil solche Kataloge auch nicht viel anders als Bücher sind, kennen wir uns da aus. Fotos und Texte von ein paar Hundert Artikeln werden so geschickt gemischt, dass… Nun, du weißt das ja inzwischen auch!
Und wenn gerade mal kein Katalog gemacht werden muss, dann kümmern sich unsere Expert*innen um die Pressearbeit. Das heißt, sie sagen allen Journalist*innen bei Zeitungen, Zeitschriften, Hörfunk, Fernsehen und natürlich im Internet, dass wir tolle Bücher und Nonbooks machen. Das finden die Journalist*innen dann auch und berichten darüber. (Wenn das mal so einfach wäre!) Solltest du also demnächst von uns lesen, dann kannst du sicher sein, dass das der Arbeit dieses Teams zu verdanken ist.

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Darf es sonst noch etwas sein?

Unser Lager ist also jetzt voll und die Kataloge sind gedruckt. Dummerweise rennen uns unsere Kund*innen nun nicht automatisch die Türen ein, sondern wir müssen unsere Produkte bei dem*der Kund*in anbieten. Unser*e Kund*in, das bist zwar schlussendlich du, aber zuvor natürlich die Buchhandlungen, Spielwarengeschäfte, Museumsshops und viele andere mehr. An deren Türen klopfen jetzt unsere Vertreter*innen, unsere Key Account Manager*innen oder unsere Vertriebsleiter*innen (so ein*e Vertriebsleiter*in klopft halt immer ein bisschen lauter!).
Nun muss man zugeben, dass unsere Vertriebsmannschaft einen undankbaren Job hat. Denn wenn unsere Umsätze prima sind, dann sagen natürlich alle, dass sich unsere tollen Produkte von selbst verkaufen und wenn die Zahlen nicht so super sind, ist natürlich der Vertrieb schuld.
Glücklicherweise sind unsere Umsätze aber eigentlich immer so, dass die vier ungeschoren davonkommen. Wenn du also eine*r unserer Kund*innen bist und wir irgendetwas für dich tun können – die Kolleg*innen vom Vertrieb freuen sich über Ihren Anruf.

moses. worldwide.

Hast du eigentlich das Buch „Den femte kvinnan“ gelesen? Nein? Aber vielleicht kennst du „Die fünfte Frau“ von Henning Mankell. So heißt nämlich der deutsche Titel des Romans. Und weil du, wegen deiner etwas holprigen Schwedisch-Kenntnisse, das Buch nicht im Original lesen wolltest, hat ein deutscher Verlag die Rechte beim schwedischen Verlag gekauft, den Text übersetzen lassen und es hier auf den Markt gebracht.
Das klappt nicht nur mit Romanen, sondern auch mit Sachbüchern.
Auch mit Kinder-Sachbüchern oder auch mit unseren black stories. Deshalb können wir die Veröffentlichungsrechte erfolgreicher Bücher und Spiele in andere Länder verkaufen.
So gibt es zum Beispiel unser Buch „365 Experimente für jeden Tag“ auch in China, Korea, Griechenland und vielen anderen Ländern zu kaufen. In der Landessprache natürlich. Und die rabenschwarzen Rätselgeschichten aus unseren „black stories“ werden mittlerweile in mehr als 24 Ländern gelöst.
Wenn du jetzt also – sagen wir mal – die Rechte für Papua-Neuguinea erwerben willst, dann wende dich bitte vertrauensvoll an unsere „Foreign Rights“-Expertin. Sie macht dir bestimmt einen guten Preis.

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"moses. Verlag, guten Tag, was kann ich für Sie tun?"

Wenn wir bis hierhin alles gut und richtig gemacht haben, dann kommen jetzt endlich bergeweise Aufträge herein. Von Buchhandlungen, von Spielwarenhändler*innen, von Museumsshops oder von Online-Händler*innen. Darüber freuen sich dann die Kundenberater*innen bei uns im Hause und bei unserer Auslieferung VVA Arvato. Hier wie dort werden unsere Kund*innen professionell beraten, es werden Bestellungen aufgenommen, es werden Rechnungen gedruckt und man achtet auch darauf, dass das Geld ins Haus kommt.
Wenn du gar keine Buchhandlung hast, aber vielleicht gerne hier eine Online-Bestellung machen möchtest, dann landest du auf dem Schreibtisch der Privatkund*innenabteilung. Und das heißt bei uns, dass du super-freundlich und super-schnell bedient wirst. Und falls du zu uns nach Kempen in den Lagerverkauf kommen möchtest, haben wir auch noch viele super-günstige Angebote für dich. 
Du bist bei uns herzlich willkommen – egal ob online oder persönlich.

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Danke, danke! Unsere Allgemeine Sachbearbeitung

In jedem Unternehmen gibt es eine Abteilung, von der man nicht so genau weiß, wie sie heißt, geschweige denn was sie eigentlich so genau macht.
Wir sagen es dir: Alles! Von „A“ wie Ablage organisieren bis „Z“ wie Zettelblocks bestellen. Dazwischen machen sie noch die Post, buchen den Kolleg*innen eine Reise, besorgen das Catering für die ellenlange Besprechung, bedienen die Telefonzentrale und ganz nebenbei wird auch noch kurz der Büroumbau organisiert.
Kurz: Ohne diese Truppe bräche der Laden zusammen.
Das kann man mit „Allgemeine Sachbearbeitung“ nur äußerst unzureichend bezeichnen. Uns ist aber auch nichts Besseres eingefallen.
Deshalb wollen wir hier wenigstens mal anständig „Danke!“ sagen.

Die Welt der Zahl

Am Ende eines Tages räumen wir alle unseren Schreibtisch auf. Dann schmeißen wir jeglichen Papierkram in dem eine Zahl vorkommt auf die Tische unserer Buchhaltung. Und die muss dann sehen, dass auch alles richtig gebucht wird.
Du erinnerst dich: Kasse an Lagerbestand und so! Jemand muss ja schließlich den Überblick halten.
Im internen Ranking der Beliebtheit von Abteilungen steht diese hier ganz oben.
Und das hat nichts damit zu tun, dass sie auch für die Zahlung der Gehälter zuständig ist, die Spesen auszahlt und die Kasse verwaltet. Gar nichts!

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Jetzt aber raus damit!

Ordnung ist das halbe Leben!
Das ist das Motto in der Abteilung Lager & Versand.
Aber Ordnung ist natürlich kein Selbstzweck. Sie soll nur dafür sorgen, dass unsere Kund*innen schnell und zuverlässig ihre Bestellungen bekommen.
Hier bei uns im Lager treffen nicht nur die Bücher ein, sondern natürlich auch all die anderen Produkte unseres Programms, die aus allen Ecken der Welt kommen. Da heißt es Überblick im Chaos zu behalten!
Auspacken, einpacken, umpacken, Displays packen.
Und die Online-Bestellungen sollen natürlich auch noch ganz fix raus. Kein Problem! Diese starke Truppe hat alles im Griff!

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Und was für eine Abteilung ist das denn?

Nachdem wir dir nun haarklein erzählt haben, wie man Bücher macht und wie so ein Verlag funktioniert, könntest du den Laden doch sicher auch schmeißen, oder? Genauso dachten die beiden älteren Herren auf dem Foto (ganz links: Gerd Herterich, ganz rechts: Achim Tebartz) und haben dies die ersten gut 20 Jahre auch gemacht.
Im Herbst 2017 haben sie dann die Verantwortung an Nina Tebartz (als einzige Dame auf dem Foto leicht zu erkennen) und Björn Wandtke (zweiter von links) abgegeben. Schließlich ist unser aller Ziel Kontinuität. Nicht nur in der Führung des Unternehmens, sondern vor allem bei der Zufriedenheit unserer Kund*innen. An unserem Motto „Eine Idee mehr“ hat sich daher auch nichts geändert. Gleichzeitig sind nun neue Impulse ins Unternehmen gekommen, denn wir wollen dich – unsere*n Kund*in – mit kreativen, innovativen Produkten auch weiterhin überzeugen. Die sollen dann auch noch super aussehen, toll verpackt und von guter Qualität sein.
Diese Ansprüche halten uns und unser Team ganz schön beschäftigt. Aber da du ja nun hier das gesamte Team kennengelernt hast, bist du bestimmt genauso überzeugt wie wir, dass wir es auch weiterhin schaffen werden, unsere Kund*innen mit tollen Produkten zu überzeugen.
Danke, dass du dich so für den moses. Verlag interessierst und dich auch bis hierher durch den Text gekämpft hast!
Herzliche Grüße
Ihre Abteilung „Geschäftsführung und Gesellschafter“